19. Frage: Sollen wir hingehen und das Unkraut ausjäten?

Auf die dritte Frage im Gleichnis antwortete der Hausherr mit: „Nein, auf dass ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft, wenn ihr das Unkraut ausjätet. Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt in meine Scheune.“ (Mt 13,29-30). Es ist die zweite Hälfte des Gleichnisses vom Unkraut auf dem Acker und auch das  erklärte Jesus seinen Jüngern auf deren ausdrücklichen Wunsch. Das im griechischen verwendete Wort für Unkraut beschreibt ein weizenähnliches Gewächs. Beim Ausjäten desselben könnte auch der unreife Weizen ausgerissen werden. Erst bei voller Reife soll das Aussortieren erfolgen. Und nun folgt die Deutung des Gleichnisses. Die Ernte ist das Ende der Weltzeit. Was für ein treffender Vergleich. Dutzende Male wird im NT vom Ende dieser Schöpfung geschrieben.  Die Schnitter sind die Engel. Niemand wird vergessen oder übersehen, alle werden vor den Richterthron Christi gestellt werden. Wie man nun das Unkraut ausjätet und mit Feuer verbrennt, so wird’s auch in der Vollendung des Zeitalters gehen. Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alle Ärgernisse und die, die die Gesetzlosigkeit tun, und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird sein Heulen und Zähneklappern.“ (Mt 13,39-42). Der Menschensohn ist Jesus Christus selbst, der als Richter  erscheinen wird. Niemand wird vergessen oder übersehen werden, alle werden vor dem Richter der Welt erscheinen müssen, die Lebenden und die Toten. Das Gericht wird gehalten und jeder wird individuell beurteilt und gerichtet werden. Der Feuerofen, das Heulen und Zähneklappern sind alles Bilder, die schon für sich abschreckend genug sind, als dass sie noch weiter  ausgemahlt werden brauchen.

Für Jesus gibt es nur zwei Gruppen von Menschen. Von den Gerechtgesprochenen sagt Jesus: „Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wer Ohren hat, der höre!“ (Mt 13, 43). Groß und gewaltig ist der Vergleich mit der Sonne als Leuchtkörper. Unvorstellbare Herrlichkeit erwartet die, welche in ihrem Leben Jesus als ihren Erlöser annahmen. Daher wundert es nicht, dass Jesus zum aufmerksamen Hören auffordert.

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