31. Frage: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen?

Jesus fährt fort mit den Worten: „Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen; denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht dass ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. Dies aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern es auferwecke am letzten Tag. Denn dies ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben hat; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. Da murrten die Juden über ihn, weil er sagte: Ich bin das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist; und sie sprachen: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie sagt denn dieser: Ich bin aus dem Himmel herabgekommen?“ (Joh 6,36-42).

Nachdem Jesus bereits zum wiederholten male sagte, dass er vom Himmel herabgekommen sei, kippte die Stimmung bei den Juden. Aus menschlicher Sicht könnte man sie verstehen. Die irdische Herkunft von Jesus war ihnen wohl bekannt, nicht aber seine himmlische. Auch wenn Maria und Josef das Geheimnis von der übernatürlichen Empfängnis offenbart hätten, würde es damals niemand geglaubt haben. Jesus spricht von seiner himmlischen Herkunft als Tatsache, welche sich nur dem Glaubenden erschließt. Nicht mal seine Wunder haben die Juden überzeugt. So  blieb die göttliche Herkunft von Jesus ihnen verborgen. Aber war deswegen ihr Murren berechtigt? Es ist auffallend, dass Jesus auf ihre Frage (die sie ja untereinander Stellten) gar nicht eingeht, sondern ihre stolze und besserwisserische Haltung mit den Worten tadelt:  „Murrt nicht untereinander! Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. Es steht in den Propheten geschrieben: »Und sie werden alle von Gott gelehrt sein« Jeder, der von dem Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir.“ (Joh 6,43-45; Jes 54,13).

Ihr Murren sprechen die Juden zwar untereinander aus, doch eigentlich war es gegen Jesus gerichtet. Und Jesus macht ihnen deutlich: Gott ist niemandem etwas schuldig und der Mensch hat keinerlei Anspruch an Gott. Dass Gott jeden Menschen auf seine Weise anspricht, ist Ausdruck seiner Liebe und Gerechtigkeit. Das Gott der Vater von sich aus seinen Sohn als den verheißenen Messias / Retter in der Person von Jesus gesandt hat, war einzig und allein seine Initiative.

Durch Murren gegen Jesus, was ein Ausdruck des Unglaubens ist,  verschlossen sich die Juden damals dem göttlichen Wirken. Aber ist es heute anders? Wer sich jedoch von Gott belehren und durch das Wirken seines Geistes ziehen lässt und zu Jesus kommt, dem verspricht Er die Auferweckung zum ewigen Leben am letzten Tag bei seiner Wiederkunft. Was für eine Perspektive!

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