17. Frage: Und als er allein war fragten sie ihn was das Gleichnis bedeutet?

Es war der erweiterte Kreis der Jünger, die nach der Bedeutung des Gleichnisses vom Sämann nachgefragt haben (Mk 4,10). Dadurch kommen auch wir heute in den Genuss diese bildhafte Rede zu verstehen. Jesus leitet ein mit den Worten: „Der Sämann sät das Wort.“ (Mk 4,14). In Mt 13,37 präzisiert er: „Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen.“ Und nun folgt die Deutung der vier so genannten Ackerböden (Mk 4,3-9). Es sind Menschenherzen in die der gute Same des Wortes Gottes durch das Hören hineingesät wird.

  1. Der Same fällt auf den Weg, die Vögel picken ihn schnell auf. Die Deutung: „Bei denen das Wort gesät wird und, wenn sie es hören, kommt sogleich der Satan und nimmt das Wort weg das in sie hineingesät worden ist.“ (Mk 4,15). Das Herz des Menschen gleicht einem festgefahrenen Weg. Ohne das Zusammenwirken von hören, horchen und gehorchen, bleibt der Same des Wortes Gottes an der harten Oberfläche und ist schnell von anderen Einflüssen verschlungen.
  2. Der Same fällt auf das Felsige (Steinige), wo es nur wenig Erde hat. Die Deutung: „Wenn sie das Wort gehört haben, nehmen sie es sogleich mit Freuden auf, aber sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind wetterwendisch; wenn sich Bedrängnis oder Verfolgung um des Wortes willen erhebt, so kommen sie alsbald zu Fall“ (Mk 4,16-17). Dabei geht es um die schnellen Ja Sager, die sich kurzfristig begeistern lassen, die die Kosten nicht überschlagen. Daher hält der Glaube bei ihnen auch nicht lange an.
  3. Der Same fällt unter die Dornen und die Dornen ersticken`s. Die Deutung: „Die haben das Wort gehört, und die Sorgen der Welt und der trügerische Reichtum und die Begierden nach allem andern dringen ein und ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht.“ (Mk 4,18-19). Dornen und Disteln wachsen von allein – die natürlichen Neigungen zur Unzufriedenheit und Habgier ersticken schnell den Samen des Wortes Gottes.
  4. Der Same fällt auf guten Ackerboden und bringt Frucht hervor. Die Deutung: „„Das aber auf dem guten Land sind die, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld, einige dreißigfach und einige sechzigfach und einige hundertfach.“ (Lk 8,15; Mk 4, 21).

Es geht um Menschen, die mit verlangendem, willigem Herzen Gottes Wort aufnehmen und anwenden. Dabei wird das Maß der Frucht unterschiedlich ausfallen, jeder nach seinem Vermögen. Doch am Ende zählt das, was im Leben durch den Glauben an Jesus Christus hervorgebracht wird. Es geht um ein Sinn erfülltes Leben zur Ehre des Schöpfers und Nutzen für die Mitmenschen. Darum entscheide dich (ähnlich  wie Jesus) `Brot für die Welt` zu sein.

 

18. Frage: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut?

Diese Doppelfrage stellten Knechte (in einem Gleichnis) ihrem Hausherrn. Er gab ihnen zur Antwort: „Das hat (ein) Feind getan.“ (Mt 13,28). Auf ausdrücklichen Wunsch der Jünger erklärte Jesus den Sinn des Gleichnisses vom Unkraut auf dem Acker. „Der Menschensohn ist’s, der den guten Samen sät. Der Acker ist die Welt. Der gute Same, das sind die Kinder des Reichs. Das Unkraut sind die Kinder des Bösen. Der Feind, der es sät, ist der Teufel.“ (Mt 13,37-39).

Der Feind im Gleichnis wird von Jesus mit dem Teufel identifiziert. Wer die Existenz der gottfeindlichen Macht und des Bösen leugnet, wird von Jesus eines Besseren belehrt, Der Teufel  ist, so die Bedeutung der griechischen Bezeichnung `diabolos` der Durcheinanderbringer, er richtet Chaos an. Darum erkenne den Feind und suche den Retter. Der Mensch ist nicht hilflos dem Einfluss des Bösen ausgeliefert. Jesus hat die Macht des Feindes gebrochen und durch den Glauben an ihn als Retter und Erlöser wechselt der Mensch aus dem Machtbereich des Teufels in den Bereich des Reiches Gottes. 

Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert