Diese Doppelfrage stellten Knechte ihrem Hausherrn in einem Gleichnis, das Jesus dem Volk erzählte. „Das Himmelreich gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. Als aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon. Als nun die Halme wuchsen und Frucht brachten, da fand sich auch das Unkraut. Da traten die Knechte des Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? Er sprach zu ihnen: Das hat (ein) Feind getan.“ (Mt 13,24-28).
Auf ausdrücklichen Wunsch der Jünger erklärte Jesus den Sinn dieses Gleichnisses. „Der Menschensohn ist’s, der den guten Samen sät. Der Acker ist die Welt. Der gute Same, das sind die Kinder des Reichs. Das Unkraut sind die Kinder des Bösen. Der Feind, der es sät, ist der Teufel.“ (Mt 13,37-39).
Jesus erklärt in einer Kürze und Präzision die einzelnen Aspekte des Gleichnisses. Dabei gibt er die Antwort auf die im Gleichnis gestellte Doppelfrage. Der Feind im Gleichnis wird von Jesus mit dem Teufel identifiziert. Wer die Existenz der gottfeindlichen Macht und das Böse leugnet oder verharmlost, wird von Jesus eines Besseren belehrt, Der Teufel ist, so die Bedeutung der griechischen Bezeichnung `diabolos`, der Durcheinanderbringer, er richtet Chaos an. Er ist der Böse in Person (1Joh 5,18), er ist der Versucher (Mt 4,3), er ist der Verführer (1Mose 3,1ff), er ist der Lügner und Menschenmörder (Joh 8,44). In ihm ist keine Wahrheit, er lügt auch dann, wenn er Richtiges sagt (Mt 4,6; Mk 1,24), Darum erkenne den Feind und auch deinen Zustand im Lichte des Gleichnisses – guter Same oder Unkraut, Kind Gottes oder Kind des Bösen? Der Mensch ist nicht hilflos dem Einfluss des Bösen ausgeliefert. Jesus hat die Macht des Feindes gebrochen und durch den Glauben an ihn als Retter und Erlöser wechselt der Mensch aus dem Machtbereich des Teufels in den Bereich des Reiches Gottes. Fortsetzung bei der nächsten Fragestellung.