36. Frage: Was sagen die Schriftgelehrten, dass Elia zuvor kommen müsse?

Diese Frage stellten die drei Jünger, Petrus, Jakobus und Johannes an Jesus beim Abstieg von dem  Berg der Verklärung. Sie erlebten dort die Erscheinung des Mose und Elia, welche mit Jesus über dessen Ausgang in Jerusalem redeten. „Und als sie von dem Berg herabstiegen, gebot ihnen Jesus und sprach: Sagt niemandem die Erscheinung  bis der Sohn des Menschen aus den Toten auferweckt worden ist!“ (Mt 17,9). Und der Evangelist Markus ergänzt: „Und sie behielten das Wort und befragten sich untereinander: Was ist das, auferstehen von den Toten?“ (Mk 9,10). Später wird Jesus auch auf diese Frage der Jünger eingehen. Doch zunächst interessiert sie, was ihr Lehrer über die Behauptung der Schriftgelehrten: „dass Elia zuerst kommen müsse?“ meint (Mt 17,10). Höchstwahrscheinlich stützten sich die Schriftgelehrten dabei auf die Prophetie aus Maleachi 3,23-24. Dort steht: „Siehe, ich sende euch den Propheten Elia, bevor der Tag des HERRN kommt, der große und furchtbare. Und er wird das Herz der Väter zu den Söhnen und das Herz der Söhne zu ihren Vätern umkehren lassen, damit ich nicht komme und das Land mit dem Bann schlage.“ Jesus bestätigt diese Prophetie und weist darauf hin, dass sie bereits erfüllt ist. „Elia kommt zwar und wird alle Dinge wiederherstellen. Ich sage euch aber, dass Elia schon gekommen ist, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern an ihm getan, was sie wollten. Ebenso wird auch der Sohn des Menschen von ihnen leiden. Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer zu ihnen sprach.“ (Mt 17,12-13). Johannes der Täufer war nicht Elia in Person, er trat auf in der Kraft und dem Geist des Elia (Lk 1,17). Der Lebensstil des Johannes, seine kraftvolle Verkündigung, sein Zeugnis über den Messias und die Bereitschaft zum Leiden, bestätigten ihn als Wegbereiter des Herrn (Mal 3,1-2; Jes 40,1ff). Die Schriftgelehrten und die Führung Israels jedoch lehnten ihn gegen besseres Wissen ab (Lk 7,30). Auch Herodes Antipas hatte sich einspannen lassen in die Intrigen seiner Frau Herodias und lies Johannes  enthaupten. „Ebenso“ sagt Jesus werden sie auch mit ihm, dem Sohn des Menschen umgehen.

So wurde Johannes zu seiner Zeit für viele (einschließlich dieser drei Jünger) zum Wegweiser auf Jesus hin. Ein Wegweiser aber macht nicht auf sich selbst aufmerksam, sondern auf die Richtung und das Ziel. Dieses Ziel ist Jesus!

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35. Frage: Woher sollen wir Brot nehmen in der Einöde, um so eine große Menschenmenge zu Sättigen?

„Und Jesus rief seine Jünger zu sich und sprach: Das Volk jammert mich; denn sie harren nun schon drei Tage bei mir aus und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht hungrig gehen lassen, damit sie nicht verschmachten auf dem Wege. Da sprachen die Jünger zu ihm: Woher sollen wir so viel Brot nehmen in der Einöde, um eine so große Menge zu sättigen?“ (Mt 15,32-33).

Diese Frage wäre verständlich, wenn die Jünger zum ersten Mal in solch einer Situation gewesen wären. Denn noch vor wenigen Wochen speiste Jesus mehr als fünftausend Menschen mit fünf Broten und zwei Fischen (Mt 14,21). Mit seiner Gegenfrage „Wie viele Brote habt ihr?“  erinnert Jesus indirekt an jenes wunderbare Ereignis. „Sie sprachen: Sieben, und ein paar Fische.“ (Mt 15,34). Die Antwort von Jesus äußert sich sowohl in Worten als auch in einer Handlung. „Und er ließ das Volk sich lagern auf die Erde und nahm die sieben Brote und die Fische, dankte, brach sie und gab sie den Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk.“ (Mt 15,35-36). Das Ergebnis: „Und sie aßen alle und wurden satt; und sie sammelten auf, was an Brocken übrig blieb, sieben Körbe voll. Und die da gegessen hatten, waren viertausend Männer, ohne Frauen und Kinder.“ (Mt 15,37-38).

1. Jesus handelt aus Liebe und Erbarmen – mich jammert des Volks.

2.  Bei seinen Segnungen schließt Jesus natürliche Gaben mit ein – sieben Brote und einige Fische.

3. Jesus hat auch Nichtjuden im Blick – das Zehnstädtegebiet war griechisch / heidnisch.

Die Antwort von Jesus ist deswegen so wichtig, weil es sich bei diesem Speisungswunder um Menschen aus nicht  jüdischer Herkunft handelte. Das Zehnstädtegebiet östlich des Sees von Galiläa (Golanhöhen) war von Nichtjuden besiedelt. Während nach der ersten Speisung 12 Körbe mit Brocken übrig geblieben waren (ein klarer Hinweis für Israel), wurden bei dieser Speisung sieben Körbe mit Brocken aufgehoben. Dies ist ein klarer Hinweis von Jesu Fürsorge auch für die Völkergemeinschaft außerhalb Israels.

Die Reaktion der vielen Menschen auf die kostbaren Gaben von Jesus (Versorgung an Leib und Geist)  war: „und sie priesen den Gott Israels“ (Mt 15,51). 

Während es an natürlichem Brot in einigen Gegenden unserer Erde mangelt, ist Jesus als das Lebensbrot in überfließendem Maße vorhanden. Wer an ihn glaubt, wird satt werden und kann den Rest mit anderen teilen.

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34. Frage: Warum übertreten deine Jünger die Überlieferungen der Ältesten?

„Es kamen zu Jesus Pharisäer und Schriftgelehrte aus Jerusalem und sprachen: Warum übertreten deine Jünger die Überlieferung der Ältesten? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen.“ (Mt 15,1-2).

Hände (aber auch Füße) zu waschen war im Mosaischen Gesetz explizit für die rituelle Reinheit und Dienstbereitschaft der Priester vorgeschrieben (2Mose 30,19-20; 2Mose 40,32).

Jesus nutzt bei dieser Frage die Gelegenheit und weist auf Fehlentwicklungen in der jüdischen Tradition hin.

Im ersten Teil seiner Antwort richtet er sich an die Fragesteller direkt und zwar auch mit einer Warumfrage: „Warum übertretet denn ihr Gottes Gebot um eurer Überlieferung willen? Denn Gott hat gesagt (2. Mose 20,12; 21,17): »Du sollst Vater und Mutter ehren«, und: »Wer Vater oder Mutter schmäht, der soll des Todes sterben.« Ihr aber lehrt: Wer zu Vater oder Mutter sagt: Eine Opfergabe soll sein, was dir von mir zusteht, 6 der braucht seinen Vater nicht zu ehren. Damit habt ihr Gottes Wort aufgehoben um eurer Überlieferung willen.“ (Mt 15,3-5). Und Markus ergänzt: „und dergleichen tut ihr viel“ (Mk 7,13). Dies war ein begründeter Vorwurf. Dann spricht Jesus seine Beurteilung aus: „Ihr Heuchler“, und begründet diese mit einem Wort aus dem Propheten Jesaja: „richtig hat Jesaja von euch geweissagt und gesprochen (Jesaja 29,13): 8 »Dies Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir; 9 vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts als Menschengebote sind.« (Mt 15,7-9). Hier wird offensichtlich, was geschieht wenn Gottes Wort missachtet wird und an dessen Stelle scheinbar fromme aber doch eigennützige Verordnungen eingeführt werden.

Der zweite Teil seiner Antwort galt dem Volk insgesamt. „Und er rief das Volk zu sich und sprach zu ihnen: Hört zu und begreift: Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein; sondern was aus dem Mund herauskommt, das macht den Menschen unrein.“ (Mt 15,10-11). Ob das Volk die Wahrheit dieser Erklärung verstanden hat ist nicht sicher.

Der dritte und umfassende Teil seiner Antwort galt seinen Jüngern auf deren ausdrückliches Nachfragen. „Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Deute uns dies Gleichnis! Er sprach zu ihnen: Seid denn auch ihr noch immer unverständig? 17 Versteht ihr nicht, dass alles, was zum Mund hineingeht, das geht in den Bauch und wird danach in die Grube ausgeleert? Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das macht den Menschen unrein. Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung. Das sind die Dinge, die den Menschen unrein machen. Aber mit ungewaschenen Händen essen macht den Menschen nicht unrein.“ (Mt 15,15-20). Jesus ist keineswegs gegen körperliche Hygiene (Lk 7,44). Doch Aussagen wie: „Schon meine Großeltern oder meine Gemeindetradition haben so gelehrt und gehandelt“, müssen am Wort Gottes gemessen werden.

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33. Frage: Herr, wohin sollen wir gehen?

Die Lehrstunde in der Synagoge geht zu Ende, nun kommt es zu Entscheidungen, Johannes schreibt:  „Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab und gingen hinfort nicht mehr mit ihm.“ (Joh 6,66). Es handelte sich um Nachfolger aus dem erweiterten Jüngerkreis. „Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr auch weggehen?“ (Joh 6,67). Welch eine Entscheidungsfreiheit räumt Jesus seinen Nachfolgern ein!  So etwas ist in keiner Religionsgemeinschaft dieser Welt zu finden. Doch nun sind die 12 herausgefordert klare Position zu beziehen. Und wieder ist  Petrus der Wortführer der Gruppe, der für sich, aber auch seine Mitjünger ausruft: „Herr, wohin sollen wir gehen?“ Und seiner Frage hängt er ein Bekenntnis an: „Du hast Worte (Aussprüche) des ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.“ (Joh 6,68-69). `Der Heilige Gottes` ist der von Gott Geweihte. Diese Bezeichnung trifft zuallererst auf den Messias zu (Joh 10,36; Ps 16,10; Apg 2,27; Offb 3,7). Die Antwort des Heiligen und Wahrhaftigen ist eine klärende Feststellung „Habe ich nicht euch Zwölf erwählt? Und einer von euch ist ein Teufel.“ Erst später konnte Johannes schreiben: „Er redete aber von Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. Der verriet ihn hernach und war einer der Zwölf.“ (Joh 6,70-71).

Besonders für Petrus muss diese Klarstellung ernüchternd gewesen sein. Die Bezeichnung ` ein Teufel` bedeutet ein Durcheinanderbringer. Bezogen auf den Verräter ist es jedoch kein Titel , sondern weist auf den Charakter bei Judas hin.

Im Gegensatz zu anderen Rabbinern suchte und  erwählte Jesus selbst seine Schüler.

Er berief 12 Jünger  entsprechend den 12 Stämmen Israels, allerdings unabhängig von der Stammeszugehörigkeit.

Die Auserwählten haben immer noch die Freiheit zu bleiben oder zu gehen.

Jesus kennt die Zukunft und das Ende des Einzelnen wenn er sagt: „Aber es sind etliche unter euch, die glauben nicht. Denn Jesus wusste von Anfang an, wer die waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde. Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn vom Vater gegeben.“ (Joh 6,64-65). Die Jünger müssen lernen damit umzugehen.

Die Klärung der Beziehung war damals für die Jünger und ist heute für uns notwendig, damit man weiß wohin oder zu wem man gehört. Und niemand kann sich hinter seinem Gruppenleiter verstecken, jeder ist mit seinem persönlichen Bekenntnis zu Jesus gefragt.

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32. Frage: Da sprachen die Juden: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben?

Jesus fasst noch mal zusammen: „Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt, damit, wer davon isst, nicht sterbe. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. Und das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch – für das Leben der Welt. Da stritten die Juden untereinander und sprachen: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben?“ (Joh 6,49-52).

Der Bezug des Himmelsbrotes zur Person Jesu war für die Juden schwer herzustellen. Mit der Aussage „mein Fleisch essen“ setzt Jesus noch eins drauf. Es wundert nicht, dass danach viele sich von ihm abgewandt haben (Joh 6,60). Die  Emotionen der Juden über diese letzten Aussagen entladen sich im offenen Streit untereinander. Die Empörung ist groß. Ihre Frage lässt erkennen, dass sie im materiellen Denken fest gefangen waren. Weil sie ihre Geschichte kannten, hätten sie Jesus verstehen können. Denn das Überleben der Erstgeburt bei den Kindern Israels hing vom Schlachten und Verzehren des Passalammes in Ägypten ab (2Mose 12,1-13). Das jährliche  Ritual, bei dem das Passalamm vollständig aufgegessen werden musste, erinnerte sie an die Erlösung aus der ägyptischen Sklaverei. Es war gleichzeitig ein Hinweis auf den Knecht Gottes, der wie ein Lamm für die Schuld des Volkes sein Leben hingeben wird (Jes 53,4-12). Johannes der Täufer erkannte in Jesus das Lamm Gottes, „welches die Sünden der Welt hinwegträgt“ (Joh 1,29). Dann wiederholt Jesus: „Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht esst das Fleisch des Menschensohns und trinkt sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken.“  (Joh 6,53-54). Dann gibt Jesus  seinen Zuhörern den Schlüssel  zum Verständnis seiner Bildrede, wenn er sagt: „Der Geist ist’s, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben.“ (Joh 6,53). Spätestens jetzt wird klar, die materiellen Speisen wie das Manna und das Passalamm sind Sinnbilder auf Jesus. Ihn essen und trinken bedeutet, auf ihn hören, ihm glauben und vertrauen, ihn aufnehmen, ihm gehorchen und ihm nachfolgen. Damit wird  die Hingabe seines Leibes zur lebensspendenden Speise und sein (am Kreuz) vergossenes Blut zur Sühnung für jede Sünde. Welch ein Erlösungskonzept hat Gott in seinem  Sohn entfaltet

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31. Frage: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen?

Jesus fährt fort mit den Worten: „Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen; denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht dass ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. Dies aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern es auferwecke am letzten Tag. Denn dies ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben hat; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. Da murrten die Juden über ihn, weil er sagte: Ich bin das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist; und sie sprachen: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie sagt denn dieser: Ich bin aus dem Himmel herabgekommen?“ (Joh 6,36-42).

Nachdem Jesus bereits zum wiederholten male sagte, dass er vom Himmel herabgekommen sei, kippte die Stimmung bei den Juden. Aus menschlicher Sicht könnte man sie verstehen. Die irdische Herkunft von Jesus war ihnen wohl bekannt, nicht aber seine himmlische. Auch wenn Maria und Josef das Geheimnis von der übernatürlichen Empfängnis offenbart hätten, würde es damals niemand geglaubt haben. Jesus spricht von seiner himmlischen Herkunft als Tatsache, welche sich nur dem Glaubenden erschließt. Nicht mal seine Wunder haben die Juden überzeugt. So  blieb die göttliche Herkunft von Jesus ihnen verborgen. Aber war deswegen ihr Murren berechtigt? Es ist auffallend, dass Jesus auf ihre Frage (die sie ja untereinander Stellten) gar nicht eingeht, sondern ihre stolze und besserwisserische Haltung mit den Worten tadelt:  „Murrt nicht untereinander! Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. Es steht in den Propheten geschrieben: »Und sie werden alle von Gott gelehrt sein« Jeder, der von dem Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir.“ (Joh 6,43-45; Jes 54,13).

Ihr Murren sprechen die Juden zwar untereinander aus, doch eigentlich war es gegen Jesus gerichtet. Und Jesus macht ihnen deutlich: Gott ist niemandem etwas schuldig und der Mensch hat keinerlei Anspruch an Gott. Dass Gott jeden Menschen auf seine Weise anspricht, ist Ausdruck seiner Liebe und Gerechtigkeit. Das Gott der Vater von sich aus seinen Sohn als den verheißenen Messias / Retter in der Person von Jesus gesandt hat, war einzig und allein seine Initiative.

Durch Murren gegen Jesus, was ein Ausdruck des Unglaubens ist,  verschlossen sich die Juden damals dem göttlichen Wirken. Aber ist es heute anders? Wer sich jedoch von Gott belehren und durch das Wirken seines Geistes ziehen lässt und zu Jesus kommt, dem verspricht Er die Auferweckung zum ewigen Leben am letzten Tag bei seiner Wiederkunft. Was für eine Perspektive!

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Fragen an Jesus: Fragen 41-50

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41. Frage: Herr, wie oft muss ich denn meinem Bruder vergeben?

42. Frage: Herr, willst du, so wollen wir sagen dass Feuer vom Himmel falle?

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Fragen an Jesus: Fragen 31-40

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31. Frage: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen?

32. Frage: Da sprachen die Juden: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben?

33. Frage: Herr, wohin sollen wir gehen?

34. Frage: Warum übertreten deine Jünger die Überlieferungen der Ältesten?

35. Frage: Woher sollen wir Brot nehmen in der Einöde, um so eine große Menschenmenge zu Sättigen?

36. Frage: Was sagen die Schriftgelehrten, dass Elia zuvor kommen müsse?

37. Frage: Warum konnten wir ihn nicht austreiben?

38. Frage: Zahlt euer Lehrer nicht die Doppeldrachme?

39. Frage: Und sie fürchteten sich ihn zu fragen

40. Frage: Wer ist der Größte im Himmelreich?

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30. Frage: Was tust du nun für ein Zeichen, damit wir sehen und dir glauben?

Wir sind gespannt auf die dritte Frage bei dieser Diskussionsrunde und was Jesus darauf antworten wird. Johannes schreibt: „Da sprachen sie zu ihm: Was tust du nun für ein Zeichen, damit wir sehen und dir glauben? Was wirkst du?“ (Joh 6,30). Und ohne die Antwort von Jesus abzuwarten fahren sie fort mit: „Unsere Väter aßen das Manna in der Wüste, wie geschrieben steht: »Brot aus dem Himmel gab er ihnen zu essen« (Joh 6,31; 2Mose 16,4).

Die Juden in Kapernaum kennen sich in ihrer Geschichte gut aus. Im Gegensatz zu vielen Menschen unserer Zeit bezweifeln sie nicht deren Echtheit. Doch in ihrer Frage und dem Bezug zu Mose (dem Wundertäter) lassen sie durchblicken – und was können wir von dir erwarten, bist du etwa mehr als Mose? Dabei klingt ihre Frage geradezu grotesk, denn erst gestern staunten sie über das Wunderzeichen der Brotvermehrung und heute fordern sie Jesus zu einem erneuten Zeichen heraus.

Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahrhaftige Brot aus dem Himmel.“ (Joh 6,32). Merken wir die feine und doch so wichtige Korrektur: „Nicht Mose hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben“. Während der Blick der Juden in die Vergangenheit und auf Mose gerichtet war, weist Jesus sie auf die Gegenwart hin, was der Vater jetzt tut. Das Manna in der Wüste sicherte das natürliche Überleben der Israeliten. Zusammen mit der Brotvermehrung am Vortag weist es auf den hin, den der Vater in die Welt gesandt hat. So erklärt Jesus: „Denn das Brot Gottes ist der, welcher aus dem Himmel herabkommt und der Welt das Leben gibt.“ (Joh 6,33). Jesus wirkte nicht nur Zeichen, er ist das ZEICHEN vom Himmel!

Noch immer spricht Jesus in Bildern und wird nicht verstanden. „Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit dieses Brot! Jesus sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr dürsten.“ (Joh 6,34). Geduldig erklärt Jesus seinen Zuhörern die geistlichen Geheimnisse der `Backstube Gottes`. `Brot für die Welt` wurde als Hilfsprogramm im Jahre 1949 ins Leben gerufen. Doch seit 1990 Jahren bietet Jesus sich als Brot des Lebens an. Durch den Glauben an IHN wird der wahre Hunger und Durst – die Sehnsucht nach Leben gestillt.

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29. Frage: Was sollen wir tun, damit wir Gottes Werke wirken?

Die Menschen sind von Natur aus auf Leistung bedacht, nach dem Motto: „es gibt nichts umsonst“. Dies war bei den Juden durch die Forderungen des Mosaischen Gesetzes noch verstärkt ausgeprägt. Durch Tun und Leistung Gott zu gefallen, ihn gnädig zu stimmen. Durch Erfüllung des gesamten Gesetzes Gottes das ewige Leben zu ererben, darauf waren sie ausgerichtet. So fragte ein Schriftgelehrter Jesus: „Was muss ich  tun, damit ich das ewige Leben ererbe?“ (Lk 10,25). Auf dem Hintergrund solchen Verständnisses muss auch die folgende Frage eingeordnet werden. Johannes schreibt: „Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun, damit wir die Werke Gottes wirken?“ (Joh 6,28).

Die Antwort von Jesus ist verblüffend einfach, schauen wir sie uns genauer an. „Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Dies ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.“ Zunächst klärt Jesus ein theologisches Missverständnis. Die Juden sprechen von: „die Werke Gottes wirken“, Jesus spricht jedoch von: „das Werk Gottes ist“. Das bedeutet: nicht die Menschen erarbeiten sich einen Zugang zum ewigen Leben, sondern Gott hat bereits den Zugang geschaffen. Gottes Werk gipfelt in seiner unermesslichen Leistung, nämlich in der Hingabe seines einzigen Sohnes zur Erlösung der Menschen. Wer es glaubt, wird gerettet! Ist es wirklich so einfach? Erwartet Gott wirklich keine Vorleistung? Jesus sagt: Nein. Dafür fordert er Glauben an den Gesandten Gottes. Nach der Definition von Jesus bedeutet Glaube keineswegs, Gott etwas entgegen zu bringen, sondern Gottes Gabe der Erlösung ANNEHMEN. Es steht geschrieben: „Wie viele ihn (Jesus) aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben,“ (Joh 1,12).

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