21. Frage: Was haben wir mit dir zu schaffen Sohn Gottes? Bist du, hierher gekommen uns vor der Zeit zu quälen?

Diese Doppelfrage ist ungewöhnlich, weil sie von Dämonen stammt und Jesus gestellt wurde. Der Ev. Matthäus schreibt: „Und als er an das jenseitige Ufer gekommen war, in das Land der Gadarener, begegneten ihm zwei Besessene, die aus den Grüften hervorkamen. (Sie waren) sehr bösartig, sodass niemand auf jenem Weg vorbeigehen konnte. Und siehe, sie schrien und sagten: Was haben wir mit dir zu schaffen, Sohn Gottes? Bist du hierher gekommen, uns vor der Zeit zu quälen? (Mt 8,28-29).

Diese Geschichte trug sich am Ostufer des Sees von Genezaret zu. Sie bietet Einblick in den Bereich der finsteren Mächte der von Gott abgefallenen Engel. In diesem Fall ihren qualvollen Einfluß auf diese beiden Menschen und deren Umgebung. Doch als sie Jesus erblicken, laufen sie ihm schreiend entgegen und fallen vor ihm nieder. Ihre Fragen zeigen ihr Wissen über Jesus als den Sohn Gottes sowie ihr Wissen um das bevorstehende Gericht und die Angst schon jetzt gequält zu werden.

Der erste Teil der Frage ist eine bekannte Redewendung (Joh 2,4) und klingt wörtlich übersetzt:  „was uns und dir?“. Sie bedeutet so viel wie: Was ist das zwischen uns und dir? Durch diese Aussage wird innere Ablehnung und Distanz ausgedrückt. Sie sind unzufrieden darüber, dass Jesus in das von ihnen beherrschte Gebiet eingedrungen ist. Sie befürchten  den Verlust ihres Einflusses und eine vorzeitige Bestrafung.

Auf ihre Fragen geht Jesus nicht ein. Seine Antwort drückt sich in seinem souveränen Handeln aus. Er gebietet mit seinem vollmächtigen Wort den Dämonen auszufahren. Die zwei Menschen werden frei und können zu ihren Familien zurückkehren. Jesus beauftragt sie Gottes Wohltat und Erbarmen zu bezeugen bei den ihren und im ganzen Umland.

Durch seinen Dienst, sein Sterben und Auferstehen hat Jesus die Macht des Teufels und seiner Dämonen gebrochen und sie besiegt. Diese Mächte können nicht ohne weiteres in einen Menschen fahren, seinen Geist und Körper besetzen. Wer sich jedoch mit okkulten Praktiken wie Astrologie, Magie und Spiritismus jeglicher Art beschäftigt, kommt unter den Einfluss unreiner Geister mit negativen Folgen für Leib und Geist. Befreiung davon ist nur möglich, wenn diese Dinge bekannt und ans Licht gebracht werden. Jesus sagte; „Wen der Sohn frei macht, der ist wirklich frei“ (Joh 8,36).

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