36. Frage: Was sagen die Schriftgelehrten, dass Elia zuvor kommen müsse?

Diese Frage stellten die drei Jünger, Petrus, Jakobus und Johannes an Jesus beim Abstieg von dem  Berg der Verklärung. Sie erlebten dort die Erscheinung des Mose und Elia, welche mit Jesus über dessen Ausgang in Jerusalem redeten. „Und als sie von dem Berg herabstiegen, gebot ihnen Jesus und sprach: Sagt niemandem die Erscheinung  bis der Sohn des Menschen aus den Toten auferweckt worden ist!“ (Mt 17,9). Und der Evangelist Markus ergänzt: „Und sie behielten das Wort und befragten sich untereinander: Was ist das, auferstehen von den Toten?“ (Mk 9,10). Später wird Jesus auch auf diese Frage der Jünger eingehen. Doch zunächst interessiert sie, was ihr Lehrer über die Behauptung der Schriftgelehrten: „dass Elia zuerst kommen müsse?“ meint (Mt 17,10). Höchstwahrscheinlich stützten sich die Schriftgelehrten dabei auf die Prophetie aus Maleachi 3,23-24. Dort steht: „Siehe, ich sende euch den Propheten Elia, bevor der Tag des HERRN kommt, der große und furchtbare. Und er wird das Herz der Väter zu den Söhnen und das Herz der Söhne zu ihren Vätern umkehren lassen, damit ich nicht komme und das Land mit dem Bann schlage.“ Jesus bestätigt diese Prophetie und weist darauf hin, dass sie bereits erfüllt ist. „Elia kommt zwar und wird alle Dinge wiederherstellen. Ich sage euch aber, dass Elia schon gekommen ist, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern an ihm getan, was sie wollten. Ebenso wird auch der Sohn des Menschen von ihnen leiden. Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer zu ihnen sprach.“ (Mt 17,12-13). Johannes der Täufer war nicht Elia in Person, er trat auf in der Kraft und dem Geist des Elia (Lk 1,17). Der Lebensstil des Johannes, seine kraftvolle Verkündigung, sein Zeugnis über den Messias und die Bereitschaft zum Leiden, bestätigten ihn als Wegbereiter des Herrn (Mal 3,1-2; Jes 40,1ff). Die Schriftgelehrten und die Führung Israels jedoch lehnten ihn gegen besseres Wissen ab (Lk 7,30). Auch Herodes Antipas hatte sich einspannen lassen in die Intrigen seiner Frau Herodias und lies Johannes  enthaupten. „Ebenso“ sagt Jesus werden sie auch mit ihm, dem Sohn des Menschen umgehen.

So wurde Johannes zu seiner Zeit für viele (einschließlich dieser drei Jünger) zum Wegweiser auf Jesus hin. Ein Wegweiser aber macht nicht auf sich selbst aufmerksam, sondern auf die Richtung und das Ziel. Dieses Ziel ist Jesus!

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